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Die Gefahrenquelle
Weihnachtsbaum |
Immer wieder überraschen Meldungen in
der Advents- und Weihnachtszeit über Brände, deren Ausgangspunkt der
Weihnachtsbaum oder der Adventskranz war. Unverständnis macht sich
breit. War da keine
Möglichkeit, diesen Brand zu verhindern?
Warum breitete sich der Brand so schnell aus?
Gibt es keine Möglichkeit, den Weihnachtsbaum einfach
"schwerentflammbar" zu machen?
Rund 400.000 Nadeln hat die
"Standardausführung" eines Weihnachtsbaumes, eine Fichte von 2,20 Meter
Höhe. Die Nadeln, nicht die Zweige und der Stamm, stellen im
wesentlichen die gefährliche Brandlast des Baumes dar. 400.000
Einzelelemente von brennbarem Stoff, die sich im Abstand von nur wenigen
Millimetern befinden.
Schneidet man eine Nadel auf und legt sie
unters Mikroskop, so erkennt man, dass das Innere der Nadel aus winzigen
Harznestern, aus Harzseen besteht. Pflanzliches Gewebe umschließt diese
Harzseen. Gewebe, dessen Festigkeit sich mit dem Feuchtigkeitsgehalt
erhöht und am ungeschlagenen Baum nahezu die Brandschutzklasse
"schwerentflammbar" erreicht.
Geschlagen werden Weihnachtsbäume Ende
November. Über 2-3 Wochen lang erhalten die Nadeln dann keine
Feuchtigkeit mehr, dörren aus und werden zunehmend brennbarer. Werden
diese Harzseen im Inneren einer Nadel (z.B. durch eine Kerzenflamme)
erhitzt, so beginnt das Harz sich zu verflüssigen und im weiteren zu
verdampfen. Der brennbare Dampf baut einen derart hohen Druck auf, dass
das umschließende pflanzliche Gewebe wie bei einer Explosion
auseinandergerissen wird. Je trockener der Baum, desto früher setzt
dieser Vorgang ein. Der sich bildende Dampfdruck kann so stark
ansteigen, dass durch die Explosion Luftmassen verdrängt und unmittelbar
in der Nachbarschaft stehende Kerzen buchstäblich ausgeblasen werden.
Der Harzdampf, der freigesetzt wird,
verbrennt schlagartig und löst eine Kettenreaktion aus. Flammen springen
dann von Nadel zu Nadel. Lametta wird abgefackelt. Kugeln fallen
herunter. Noch aufrecht stehende Kerzen geben ihre Standfestigkeit unter
der entstehenden Erwärmung auf, werden nun auch zu "Brandstiftern".
Innerhalb weniger Sekunden steht der ganze Baum in Flammen.
Geschenkkartons und -papier, Vorhänge und andere brennbare Materialien
werden von den Flammen erfasst. Irgendwann wird der Baum durch den
unterschiedlichen Abbrand kopflastig, stürzt um, setzt die
Brandausbreitung fort.
Während die Familie im Esszimmer die
Weihnachtsgans tranchiert, platzen im Wohnzimmer die Fenster. Das
Inferno kann nun nicht mehr mit nur einem Eimer Wasser verhindert
werden.
Hätte man elektrische
Weihnachtskerzen benutzt,
hätte man den Baum nicht so nah ans Fenster in die Ecke gestellt,
hätte man ihn festgebunden,
hätte man den Baum mit Wasser versorgt,
hätte man ihn eingesprüht,
hätte man ihn nicht unbeaufsichtigt gelassen,
- hätte man!
Auch dieses Jahr werden sie wieder
brennen, die Kerzen an den Weihnachtsbäumen und die Weihnachtsbäume
selbst. Hoffentlich ein paar weniger. |
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Warnung und Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall
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Einteilung der Brandklassen von Feuerlöscher
Brandklasse A: |
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Brände fester Stoffe, haupsächlich organischer Natur, die
normalerweise unter Glutbildung verbrennen:
z.B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen |
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Brandklasse B: |
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Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen:
z.B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Äther, Alkohol,
Stearin, Paraffin |
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Brandklasse C: |
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Brände von Gasen:
z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas |
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Brandklasse D: |
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Brände von Metallen:
z.B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und deren
Legierungen |
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Eignung von Feuerlöschern für verschiedene Brandklassen
Pulverlöscher
mit Glutbrandpulver |
PG |
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Pulverlöscher
mit Flammbrandpulver |
P |
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Pulverlöscher
mit Metallbrandpulver |
PM |
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Wasserlöscher |
W |
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Schaumlöscher |
S |
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Kohlendioxid-Löscher (CO2) |
K |
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Richtige Anwendung von Feuerlöschern
Falsch |
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Richtig |
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Feuer in
Windrichtung
angreifen |
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Von vorne nach
hinten und von
unten nach oben
löschen |
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Aber: Tropf-
und Fließbrände
von oben nach
unten löschen |
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Mehrere Löscher
gleichzeitig
einsetzen - nicht
hintereinander |
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Vorsicht vor
Wiederentzündung-
Glutnester immer
mit Wasser
nachlöschen |
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Eingesetzte
Feuerlöscher nicht
mehr aufhängen,
sondern neu
füllen lassen |
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Allgemeine Hinweise
zur Winterzeit |
Wasserrohrbruch - Wasserschaden |
Bei einem Wasserrohrbruch
ist sofort der Zulauf abzusperren. Absperrmöglichkeiten sind bei allen
Bauten im Keller meistens in der Nähe der Wasseruhr, bei Neubauten oft
auch in der Wohnung vorhanden. Mieter und Hauswarte sollten daher
wissen, wo sich die Absperrmöglichkeiten befinden. Bei diesen Schäden
kann auch die Feuerwehr nicht mehr tun.
Ausgelaufenes Wasser kann vom Fußboden mit Müllschaufel, Scheuerlappen
und Eimer aufgenommen werden. Pumpen der Feuerwehr können erst
eingesetzt werden, wenn größere Wassermengen ausgelaufen sind, die
einige Zentimeter hoch stehen. Wegen der Brandgefahr sollten
eingefrorene Wasserrohre nicht mit offener Flamme aufgetaut werden,
sondern mit heißen Lappen. Vor dem Auftauen einer jeden Leitung ist der
Zulauf abzusperren. |
Glatteis |
In den vergangenen Jahren
ist es in Österreich mehrmals durch Regen bei Temperaturen unter dem
Gefrierpunkt zu überfrierender Nässe und somit zu extremen Glatteis
gekommen. Es war eine starke Häufung von Verkehrsunfällen zu
verzeichnen.
Bitte verwenden Sie geeignetes Schuhwerk und nehmen Sie bei Glätte die
Hände aus den Jacken- bzw. Manteltaschen, so haben Sie die Hände frei um
sich bei einem Sturz abstützen zu können. Meiden Sie ungestreute,
ungeräumte oder abschüssige Gehwege oder Straßen. Verzichten Sie auf Ihr
Auto. Nutzen Sie nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel.
Bitte denken Sie daran, auch für die Feuerwehr herrscht Glatteis,
sodass sich die Fahrzeiten zu den Unfallstellen vervielfachen. |
Betreten von Eisflächen |
Die Feuerwehr warnt
dringend davor, Eisflächen auf Gewässern vor der Freigabe durch die
zuständigen Behörde zu betreten.
Ist eine Person im Eis
eingebrochen, ist sofort die Feuerwehr über den
Notruf 122 zu alarmieren. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr sollte
mit Leitern oder anderen als geeignet
erscheinenden Mitteln versucht werden, zu helfen. |
Eiszapfen |
Eiszapfen, die von
Gebäuden auf Gehsteige zu stürzen drohen, stellen zwar eine Gefahr dar,
machen aber nicht immer den Einsatz der Feuerwehr erforderlich.
Hauswarte und auch Mieter können von einem Balkon, einem Wohnungsfenster
oder einer Dachluke aus zum Beispiel mit einem Besenstiel erreichbare
Eiszapfen abstoßen. Es darf aber nicht vergessen werden, währenddessen
den Gehweg von einer anderen Person absperren zu lassen. Die Eiszapfen
sollten abgestoßen werden, bevor sie eine gefährliche Größe erreicht
haben. |
Schneewehen auf Dächern |
Auch Schneewehen, die von
Dächern auf stark benutzte Fußgängerbereiche zu stürzen drohen,
erfordern nicht immer den Einsatz der Feuerwehr. Hauswarte und Mieter
sollten bei der Beseitigung der Schneewehen genauso vorgehen wie beim
Abstoßen der Eiszapfen. Erst wenn mit Eigenmitteln nichts erreicht
werden kann, sollte die Feuerwehr gerufen werden. |
Abwasserkanäle |
Bei einsetzendem
Tauwetter kann das Schmelzwasser von Höfen, Parkplätzen usw. oft nicht
abfließen, weil die Abwasserkanäle eingefroren sind. Die Folge
davon ist, dass das Schmelzwasser in nahegelegene Kellerräume läuft und
dort Schäden verursacht. Um das zu vermeiden, sollten auch die
Abwasserkanäle auf Höfen, Parkplätzen o.ä. rechtzeitig freigelegt
und aufgetaut werden. |
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letzte
Änderung am
- Brandstätter
Alle
Rechte vorbehalten
Feuerwehr Sieghartskirchen
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